Kalimba-Tabs

Kalimba-Tabs

Zahlen- und Buchstaben- Tabs

Als "Tabs" bezeichnet man in der Musiksprache die Darstellung von Musik anhand von Zahlen oder Grafiken. Symbole der Notenschrift kommen in Tabs entweder gar nicht oder nur am Rande vor.

Für Kalimba-Tabs werden die Tonhöhen der Notenschrift entweder durch Zahlen ersetzt, die den Tonstufen der eingestimmten Tonleiter entsprechen, oder durch die Buchstaben A-G, die den Bezeichnungen der Tonhöhen in der Notenschrift entsprechen. Da bei 17er Kalimbas jeder Ton in verschiedenen Oktaven 2- oder 3 mal vorkommt, wird die Oktave, in der sich der gewünschte Ton befindet, ggf. durch ein Zusatzzeichen angegeben: Alle Töne der untersten Oktave haben kein Zusatzzeichen. Die Töne der zweiten Oktave werden mit einem Zusatzpunkt, die Töne der dritten Oktave mit zwei Zusatzpunkten versehen.

Erklingen mehrere Töne gleichzeitig, z.B. beim Spielen eines Akkordes, werden die Tab-Zeichen dicht nebeneinander geschrieben und ggf. mit einer Klammer versehen.

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    Übersetzung der Kalimba-Töne in Noten und Tab-Zahlen (17er, C-Dur)

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    Übersetzung Tabulaturzahlen in Buchstaben

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    "Hänschen klein" in Notenschrift, Zahlen- und Buchstaben-Tabs

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Bei kleineren Kalimbas (9-11 Töne) gibt es hinsichtlich der Darstellung durch Zahlen zwei Optionen: Entweder werden die Töne wie bei den größeren Kalimbas nach Tonstufen benannt oder sie werden von links nach rechts durchnummeriert.

Der große Vorteil von Kalimba-Tabs liegt in der einfachen Zuordnung der Symbole zu den Tonhöhen der Kalimba. Viele Kalimbas sind ab Werk sowohl mit Tonnamen als auch mit Tab-Zahlen beschriftet. So ist es einfach, den Ton aus der Tab-Darstellung abzulesen, dem richtigen Ton auf der Kalimba zuzuordnen und diesen zu spielen. Dieser Prozess erfordert allerdings viel Aufmerksamkeit und Zeit, zumal die Beschriftung der Töne auf vielen Kalimbas schwer lesbar ist.

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    Kalimba mit eingestanzten Tab-Zahlen und -Buchstaben

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    Kalimba, von Hand beschriftet

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    Kleine Kalimbas werden gerne von links nach rechts durchnummeriert.

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    Kalimba mit eingestanzten Tab-Zahlen und -Buchstaben

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    Kalimba, von Hand beschriftet

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    Kleine Kalimbas werden gerne von links nach rechts durchnummeriert.

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Bei kleineren Kalimbas (9-11 Töne) gibt es hinsichtlich der Darstellung durch Zahlen zwei Optionen: Entweder werden die Töne wie bei den größeren Kalimbas nach Tonstufen benannt oder sie werden von links nach rechts durchnummeriert.

Der große Vorteil von Kalimba-Tabs liegt in der einfachen Zuordnung der Symbole zu den Tonhöhen der Kalimba. Viele Kalimbas sind ab Werk sowohl mit Tonnamen als auch mit Tab-Zahlen beschriftet. So ist es einfach, den Ton aus der Tab-Darstellung abzulesen, dem richtigen Ton auf der Kalimba zuzuordnen und diesen zu spielen. Dieser Prozess erfordert allerdings viel Aufmerksamkeit und Zeit, zumal die Beschriftung der Töne auf vielen Kalimbas schwer lesbar ist.

Deshalb sind Tabs kein geeignetes Medium, um Musik vom Blatt abzuspielen, sondern nur eine Lernhilfe für die allerersten Schritte. Und tatsächlich nur verwendbar, wenn man eine Melodie mit bekanntem Rhythmus nachspielen will. Unbekannte Stücke kann man sich aufgrund der fehlenden bzw. äusserst ungenauen Darstellung von Notenlängen und Pausen in den gängigen Tab-Formaten kaum erarbeiten. Ebenso stößt man bei Tabs sehr schnell an Grenzen wenn man den Schritt von einer reinen Melodiestimme zu einer musikalisch interessanteren Umsetzung des Stückes mit begleitenden Harmonien gehen möchte.

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    Viele Melodien sind ohne rhythmische Darstellung nicht zu entziffern.

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Viele Melodien sind in Tab-Schrift nicht zu entziffern, da der Rhythmus fehlt.

Deshalb sind Tabs kein geeignetes Medium, um Musik vom Blatt abzuspielen, sondern nur eine Lernhilfe für die allerersten Schritte. Und tatsächlich nur verwendbar, wenn man eine Melodie mit bekanntem Rhythmus nachspielen will. Unbekannte Stücke kann man sich aufgrund der fehlenden bzw. äusserst ungenauen Darstellung von Notenlängen und Pausen in den gängigen Tab-Formaten kaum erarbeiten. Ebenso stößt man bei Tabs sehr schnell an Grenzen wenn man den Schritt von einer reinen Melodiestimme zu einer musikalisch interessanteren Umsetzung des Stückes mit begleitenden Harmonien gehen möchte.

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    Viele Melodien sind ohne rhythmische Darstellung nicht zu entziffern.

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Trotz dieser Nachteile gibt es unter den Kalimbaspielern eine große Community, die auf Tabs schwört. Der wichtigste Grund dafür wird darin liegen, dass Tabs in vielen Kalimbaforen kostenlos verfügbar sind - und zwar nicht nur Tabs gemeinfreier Evergreens und klassischer Stücke, sondern auch Tabs aktueller, urheberrechtlich geschützter Musik, z.B. Popsongs und Filmmusiken. Die Adressen dieser Seiten werden aus rechtlichen Gründen hier nicht genannt, aber jeder, der sie aufrufen will, kann einfach den Suchbegriff "Kalimba Tabs" bei Google eingeben und kreativ damit herumspielen.

Das klassische Internet-Portal für Kalimba-Tabs ist in einem Land ansässig, dass sich erfolgreich der Umsetzung der weltweiten Urheberrechts-Abkommen für Musik entzieht. Es ist durch Unmassen an ekliger Sexspiele-und Bauchfett- Werbung finanziert und versucht, über Mitgliedschaften und Cookies maximal viel über die Identität seiner Besucher zu erfahren. Im Gegenzug bietet es eine Unmasse meist ziemlich schlechter, häufig fehlerhafter und unvollständiger Tabs an- kurzum: Es ist ein Geschäftsmodell, in dem Musik nur zum Zwecke des Kundenfanges benutzt wird. Das sollte man nie vergessen, wenn man sich auf derartigen Seiten aufhält.

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    Typisches Tab-Portal. Der rote Bereich ist Werbung

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Typisches Tab-Portal. Der rot markierte Bereich ist Werbung.

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    Typisches Tab-Portal. Der rote Bereich ist Werbung

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Das klassische Internet-Portal für Kalimba-Tabs ist in einem Land ansässig, dass sich erfolgreich der Umsetzung der weltweiten Urheberrechts-Abkommen für Musik entzieht. Es ist durch Unmassen an ekliger Sexspiele-und Bauchfett- Werbung finanziert und versucht, über Mitgliedschaften und Cookies maximal viel über die Identität seiner Besucher zu erfahren. Im Gegenzug bietet es eine Unmasse meist ziemlich schlechter, häufig fehlerhafter und unvollständiger Tabs an- kurzum: Es ist ein Geschäftsmodell, in dem Musik nur zum Zwecke des Kundenfanges benutzt wird. Das sollte man nie vergessen, wenn man sich auf derartigen Seiten aufhält.

KTabS

KTabS (= KalimbaTablature Software) ist ein Computerprogramm zur Darstellung von Kalimbamusik in Form von stillen oder animierten Grafiken. Es wurde von Randy und Sharon Eaton entwickelt und vom Kalimba-Pionier Mark Holdaway (Kalimbamagic.com)  erstmalig im großen Stil verwendet.

Die Idee hinter dem Programm ist ziemlich genial und gewährleistet dem Anwender große Flexibilität. So ist es möglich, sowohl die Anzahl der Spielebenen als auch die Anzahl der Töne frei zu wählen. Mit KTabS erstellte Tabulaturen können entweder als Bilddatei gespeichert werden oder als Video, in dem die Grafik animiert und mit einem Soundplayer verbunden wird. So kann man das Stück hören und jeden Ton lokalisieren, sobald dieser erklingt. Die Grundlage der KTabS-Grafik ist eine stilisierte Darstellung der Kalimbazungen aus der Sicht des Spielers, bei der die Zungen nach oben verlängert sind. Jede zweite Zunge ist zur besseren Orientierung eingefärbt. Die Leserichtung ist von unten nach oben.

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    "Hänschen klein" in KTabS- und Buchstaben-Darstellung

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Der erste Ton des Stückes wird am unteren Rand der Grafik durch einen Punkt auf der zu spielenden Zunge markiert. Alle weiteren Töne werden in zeitlicher Abfolge von unten nach oben in die Grafik eingetragen. Ihre zeitliche Dauer entspricht ihrem vertikalen Abstand zueinander. Bei besseren KTabS-Grafiken werden die Punkte mit Notenhälsen und Rhythmuswerten versehen, die in klassischer Notenschrift dargestellt sind: Halbe Noten werden hohl abgebildet, Viertelnoten haben volle Köpfe, 8tel und 16tel bekommen am linken Grafikrand Fähnchen. Triolenklammern werden ebenfalls am linken Grafikrand notiert.

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    KTabS mit rhythmischen Notenwerten (Mark Holdaway)

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    KTabS mit rhythmischen Notenwerten (Mark Holdaway)

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Der erste Ton des Stückes wird am unteren Rand der Grafik durch einen Punkt auf der zu spielenden Zunge markiert. Alle weiteren Töne werden in zeitlicher Abfolge von unten nach oben in die Grafik eingetragen. Ihre zeitliche Dauer entspricht ihrem vertikalen Abstand zueinander. Bei besseren KTabS-Grafiken werden die Punkte mit Notenhälsen und Rhythmuswerten versehen, die in klassischer Notenschrift dargestellt sind: Halbe Noten werden hohl abgebildet, Viertelnoten haben volle Köpfe, 8tel und 16tel bekommen am linken Grafikrand Fähnchen. Triolenklammern werden ebenfalls am linken Grafikrand notiert.

Ein bedeutender Nachteil von KTabS-Grafiken ist ihre niedrige Informationsdichte. Eine 16-taktige Melodie für die 17er-Kalimba, die durchweg in 16tel Noten verläuft, passt in herkömmlicher Notenschrift zusammen mit Tabulaturzahlen und Liedtext gemütlich auf eine A4-Seite. Für eine KTabS-Darstellung benötigt man 3-4 Seiten.

Aus diesem Grund sind die meisten KTabS-Darstellungen Videos animierter Grafiken. Die Kalimba-Grafik wird dabei abwärts in Bewegung gesetzt und am unteren Ende mit einen feststehenden Querbalken versehen. In anderen Videos läuft ein Cursor an der stehenden Grafik aufwärts. Trifft ein Tonpunkt den Querbalken oder Cursor, ertönt der gewünschte Ton. Die Animation erinnert stark an Lochkarten-Systeme für mechanische Leierkästen oder Spieluhren und ist genau genommen nichts anderes als ein virtuelles Abbild dieser Systeme.

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    "Swing Low, Sweet Chariot" in KTabS- und Notendarstellung

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Vor allem animierte KTabS-Darstellungen genießen in der Kalimba-Szene Kultstatus. Es gibt sie in unterschiedlichsten Ausführungen, beispielsweise mit Tonpunkten, die als glühende Tropfen auf virtuelle Kalimbas fallen, deren Zungen beim Aufprall zu leuchten beginnen, während der Feuertropfen in einer Rauchwolke verpufft.

KTabS-Darstellungen haben gegenüber einfachen Kalimba-Tabs einen entscheidenden Vorteil: Sie enthalten alle Parameter, die zum Spielen des abgebildeten Stückes notwendig sind- Tonhöhe, Tondauer, Rhythmus. In der Animierten Version bekommt man sogar einen Höreindruck der abgebildeten Musik. Trotzdem habe sie sich nicht wirklich durchgesetzt- vermutlich, weil sie sehr schwer zu lesen sind. Anders als in der Noten- oder Zahlenschrift entsteht beim Anblick einer KTabS-Grafik kein Eindruck der zu spielenden Tonhöhe, denn diese verläuft in zwei Richtungen von der Mitte nach außen. Die rhythmische Struktur erschließt sich nur denjenigen, die Erfahrung im Notenlesen haben. Wer aber Noten lesen kann, liest lieber Noten. Im Vergleich mit Noten bietet die KTabS-Grafik neben vielen Nachteilen nur den einen Vorteil, dass sie die Lage der Töne auf der Kalimba lokalisiert. Diese kann aber jeder erfahrene Spieler sowieso auswendig.

Vor allem animierte KTabS-Darstellungen genießen in der Kalimba-Szene Kultstatus. Es gibt sie in unterschiedlichsten Ausführungen, beispielsweise mit Tonpunkten, die als glühende Tropfen auf virtuelle Kalimbas fallen, deren Zungen beim Aufprall zu leuchten beginnen, während der Feuertropfen in einer Rauchwolke verpufft.

KTabS-Darstellungen haben gegenüber einfachen Kalimba-Tabs einen entscheidenden Vorteil: Sie enthalten alle Parameter, die zum Spielen des abgebildeten Stückes notwendig sind- Tonhöhe, Tondauer, Rhythmus. In der Animierten Version bekommt man sogar einen Höreindruck der abgebildeten Musik. Trotzdem habe sie sich nicht wirklich durchgesetzt- vermutlich, weil sie sehr schwer zu lesen sind. Anders als in der Noten- oder Zahlenschrift entsteht beim Anblick einer KTabS-Grafik kein Eindruck der zu spielenden Tonhöhe, denn diese verläuft in zwei Richtungen von der Mitte nach außen. Die rhythmische Struktur erschließt sich nur denjenigen, die Erfahrung im Notenlesen haben. Wer aber Noten lesen kann, liest lieber Noten. Im Vergleich mit Noten bietet die KTabS-Grafik neben vielen Nachteilen nur den einen Vorteil, dass sie die Lage der Töne auf der Kalimba lokalisiert. Diese kann aber jeder erfahrene Spieler sowieso auswendig.

Wer selbst KTabS-Grafiken erstellen will, hat die Möglichkeit, sich das Original-Programm als abgespeckte Freeware- oder als Vollversion (Kaufpreis 30.- $) herunterzuladen. Die Software lässt sich nur auf Windows 10 und im Kompatibilitätsmodus betreiben. Außerdem gibt es zahlreiche Webseiten, auf denen man KTabS kostenfrei erstellen kann.

KTabS- Grafiken werden meist als Video veröffentlicht. Man findet sie auf Youtube und auf den einschlägig bekannten Portalen für herkömmliche Kalimba-Tabs (siehe Kapitel "Tabs").

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